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KiKANiNCHEN: Die neue Dachmarke des öffentlich-rechtlichen Vorschulprogramms (2008)
In der Entwicklungsphase der neuen Dachmarke für das Vorschulprogramm im KiKA und
der Kaninchenfigur zu KI.KA-ninchen führte im Frühjahr 2008 das IZI in Kooperation mit dem KiKA und der MDR-Medienforschung eine Studie zur Deutung der Erstentwürfe der Figur durch. 66 Kindergartenkinder im Alter von 2 bis 6 Jahren wählten ihr Lieblingskaninchen aus drei Vorlagen aus und begründeten ihre Antwort.
Ergebnisse: Ästhetisch gefällt das Kaninchen mit den längsten Ohren und Beinen mit fast 70% den Kindern am besten. Die Kinder schätzen das Alter des Kaninchens im Schnitt auf 3- bis 4-Jahre und es wird eher als Mädchen gesehen, weil es „ein Haargummi trägt“. Pädagogisches Anliegen muss es also sein, das Kaninchen ein wenig zu „entgendern“, um es für die Jungen als Lernbegleiter attraktiver zu gestalten. Zudem empfiehlt es sich, die Figur selbstständiger und neugieriger zu machen, um zusätzliche Lernchancen zu schaffen.
KiKANiNCHEN: Optimierung und ästhetische Gestaltung der neuen Dachmarke des öffentlich-rechtlichen Vorschulprogramms (2009)
In der Entwicklungsphase der neuen Dachmarke führte das IZI im Februar 2009 in Kooperation mit dem KiKA eine Studie zu den Pilot-Modulen des KiKANiNCHEN durch. 61 Kinder zwischen drei und sechs Jahren aus vier Kindergärten bewerteten die Bilderwelten von zwei Designbeispielen, sahen sich in Kleingruppen pilotierte KiKANiNCHEN-Module an und wurden bei der Rezeption gefilmt. Im Anschluss gaben die Kinder in Einzelinterviews Rückmeldung über die Verständlichkeit und die Attraktivität der Sendungselemente und der Protagonisten.
Ergebnisse: Die Einspieler kamen insgesamt sehr gut an. Insbesondere die Figur KiKANiNCHEN kommt bei den Kindern sehr gut an, sowohl als Anschlusscharakter als auch als parasoziale Freundesfigur. Allerdings nahmen die Kinder KiKANiNCHEN mit 3,0 Jahren als ziemlich jung wahr. Entsprechend wurde die Figur für die Ausstrahlung dramaturgisch etwas älter angelegt, damit sie für die 5- bis 6-Jährigen nicht zu unattraktiv wird. Die Bewertung der Figur Christian fällt eher mittelmäßig aus, sodass hier noch Optimierungschancen liegen. Die Kinder nehmen Christian als eher erwachsen und weniger eindeutig in der Rolle wahr.
KiKANiNCHEN: Weiterentwicklung der Figuren und Geschichten der Dachmarke des öffentlich-rechtlichen Vorschulprogramms (2009)
Im nächsten Schritt der Begleitung des neuen Vorschulblocks des KiKA wurden die ersten ausgestrahlten Pilot-Module mit 97 Kindern getestet. Abermals sahen die Kinder in Kleingruppen Sendungsmodule an. Die Mitschnitte während der Rezeption wurden analysiert, zusätzlich wurden Einzelinterviews durchgeführt.
Ergebnisse: Die Einspieler kamen bei den Kindern sehr gut an. Die Geschichten sind der Zielgruppe inhaltlich angemessen konzipiert und auch für die Jüngeren stimmig und verständlich. Die Nacherzählungen der 3- bis 5-Jährigen zeigen, dass die Geschichten durch alltags- und kindernahe Themen sowie fantasievolle und actionreiche Momente altersgerechte Anknüpfungspunkte bieten. Die Figur KiKANiNCHEN wird erneut sehr positiv von den Kindern bewertet und, wie gewollt, etwas älter als in der Vorgänger-Studie geschätzt. Besonders attraktiv ist KiKANiNCHEN, wenn es aktiv ist, mit Kindern zusammen ist und im Mittelpunkt der Geschichten steht.
KiKANiNCHEN: Weiterentwicklung der Figuren und Geschichten der Dachmarke des öffentlich-rechtlichen Vorschulprogramms (2010)
Im Rahmen der wissenschaftlichen Programmbegleitung und -entwicklung von KiKANiNCHEN wurden 2010 in einer weiteren Kooperationsstudie mit der Vorschulredaktion des KiKA neu produzierte Einspieler mit Kindern getestet. 104 Kinder sahen sich in Kleingruppen Zusammenstellungen verschiedener Sendungsmodule an. Die Mitschnitte während der Rezeption wurden analysiert, zusätzlich wurden Einzelinterviews durchgeführt.
Ergebnisse: Geschichten, in denen die Kinder einen eigenen Wissensvorsprung erfahren, mitmachen können und in denen sie Kikaninchen aktiv und handlungsmächtig erleben, sind besonders attraktiv. Im Vergleich mit den Vorgängerstudien verdichtet sich das Ergebnis, dass die Figur Kikaninchen alle Voraussetzungen für eine positive Identifikationsfigur erfüllt und sowohl bei Jungen als auch Mädchen sehr gut ankommt. Fast 90 % der befragten Kinder wollen mit Kikaninchen befreundet sein, mehr als 60 % wollen so sein wie Kikaninchen. Kikaninchen wird von den Kindern als positive, immer gut gelaunte, aktive, einfallsreiche und aufgeschlossene Entdeckerfigur wahrgenommen, die sich weitgehend eigenständig zurechtfindet. Die Bewertung der Figur Christian fällt etwas eindeutiger aus als in den Vorgängerstudien. Christian findet besondere Akzeptanz in seinen Solo-Geschichten. Die Elemente zum Mitraten und Mitdenken werden von den Kindern gut angenommen.
KiKANiNCHEN: Studie zur neuen Moderatorin Jule der Dachmarke des öffentlich-rechtlichen Vorschulprogramms (2011)
Im Rahmen der wissenschaftlichen Programmbegleitung von KiKANiNCHEN wurde 2011 eine weitere Kooperationsstudie mit der Vorschulredaktion des KI.KA durchgeführt. Dabei wurden neu produzierte Soli mit der Moderatorin Jule, die als weiblicher Counterpart zu Christian gecastet wurde, mit Kindern getestet. 42 Kinder zwischen drei und sechs Jahren sahen sich in Kleingruppen hintereinander fünf in ein neues Intro- und Outro-Lied eingebettete Einspieler an. Die Mitschnitte während der Rezeption wurden analysiert, zusätzlich wurden Einzelinterviews durchgeführt.
Ergebnisse: Insgesamt kommt Jule – insbesondere bei Mädchen – gut an. Auf Grundlage der Studienergebnisse wurden mit der Redaktion Konzepte entwickelt, wie die Moderatorin in ihren Gebrauchswerten, ihrer Rollenzuschreibung und ihrer Beziehung zu Christian für die Kinder noch eindeutiger definiert werden könnte. Insbesondere die Soli sind von Mitmachangeboten geprägt, die von den Kindern gut angenommen werden. Mithilfe der Rezeptionsanalyse wurden Optimierungschancen im Timing der direkten Ansprache der Kinder herausgearbeitet.
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